Biodiversität im Garten – was bedeutet das eigentlich?
Biodiversität ist ein großes Wort – aber was steckt eigentlich dahinter? Und warum ist sie gerade in unseren Gärten so wichtig?
Warum Biodiversität uns alle betrifft
Der Verlust der biologischen Vielfalt gehört zu den größten ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Fachleute stufen die Folgen als mindestens so gravierend ein, wie die der Klimakrise – und doch bekommt dieses Thema oft weniger Aufmerksamkeit. Das wollen wir ändern!
Denn Biodiversität bedeutet nicht nur „bunte Wiesen und viele Tiere“. Sie ist die Grundlage für sogenannte Ökosystemleistungen, also Leistungen der Natur, von denen wir täglich profitieren:
🌱 Bestäubung unserer Lebensmittel
💧 Filtration von Trinkwasser
🌾 Fruchtbare Böden
🌍 Schutz vor Erosion – und vieles mehr
All diese Leistungen gibt es nur, wenn Ökosysteme gesund und im Gleichgewicht sind. Doch durch Pestizide, Monokulturen und Flächenversiegelung geraten genau diese Systeme immer mehr aus dem Takt.
Warum Gärten Teil der Lösung sein können
Allein in NRW werden täglich rund 55 Hektar Fläche für Bebauung und Straßen versiegelt. Das bedeutet: Der natürliche Lebensraum für Tiere und Pflanzen wird jeden Tag kleiner. Doch genau hier kommen Gärten ins Spiel!
Ein Garten kann zwar nicht die ganze Biodiversitätskrise lösen – aber er kann ein wertvoller Rückzugsort und ein Trittstein im großen Netzwerk der Natur sein. Das ist besonders wichtig für den Erhalt der genetischen Vielfalt, denn Tiere brauchen Wanderungsmöglichkeiten, um sich gesund fortzupflanzen.
Vielfalt mit Plan: Was ein Garten wirklich braucht
Wenn wir an Biodiversität denken, haben viele sofort bunte Blumenwiesen im Kopf. Und ja: Heimische Wildblumen und Gräser sind ein super Anfang! Doch echte Artenvielfalt braucht mehr. Insekten brauchen neben Nahrung auch Nistplätze, Rückzugsorte und Wasser.
Ein paar Beispiele:
Die Mohn-Mauer-Biene braucht Klatschmohn und Trockenmauern zum Nisten
Sandbienen legen ihre Eier in offene, sandige Bodenstellen
Andere Arten brüten in abgestorbenen Pflanzenstängeln
Ein naturnaher Garten ist ganzheitlich:
Trockenmauern & Steinhaufen
Totholz & Laubhaufen
Wasserstellen
Ungestörte Rückzugsräume
Und das Beste: Man muss nicht alles auf einmal umsetzen. Jeder kleine Schritt zählt!
Vielfalt auf kleinem Raum - der Naturteich.
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